Al Gusto - Mareike Bongers (Vocals)

Neunzehnhunderteinundachtzig: Kim Carnes gastierte mit „Bette Davis Eyes“ sieben Wochen lang auf Platz 1 der Charts, die Menschheit protestierte weiter gegen Atomwaffen, IBM stellte den ersten Personal Computer vor und im schönen Goch am Niederrhein kam am 8.8.81 um etwa 14.00 Uhr MEZ ein rothaariges Mädchen zur Welt. Erst nach einem Klaps der Hebamme gab sie ihren ersten Ton von sich, doch aus diesem Urschrei entwickelte sich schon sehr bald ein Hobby, für das sie wohl noch viele beneiden werden: Das Singen.

Musik in allen Variationen prägten ihre Kindheit. Aufgewachsen zwischen Karnevalstrara und allabendlichem „Are you lonesome tonight“-Gute-Nacht-Lied, stand sie als Sängerin zum ersten Mal Ende der 80er Jahre mit einem Kindermusikprojekt auf der Bühne.

Wenn sie nicht gerade von Ballettlehrerin Fräulein Anita das Grand-Plié lernte oder als Funkemariechen bei den Minis der 1. GGK rot-weiß in den Spagat hüpfte, tanzte sie entweder zu den Songs der Beach Boys durchs Haus oder unterhielt die Familie mit Dauerbeschallung durch ihr Gesangstalent.

1993 mit Whitney Houstons "I will
always love you" bei einer Mini-
Playback-Show im 'Kastell' in Goch

Der Wahnsinn nahm seinen Lauf, als sie von Kantor und Jazzmusiker Friedhelm Olfen Mitte der 90er die nötigsten Gitarrenakkorde lernte, um ein Lied zu begleiten. Noch bevor sie in der Lage war, den ersten Song von Uriah Heep zu covern, kannte ihre Kreativität keine Grenzen beim Verfassen von eigenen melodramatischen Texten über die Ungerechtigkeit der Welt. Man beachte vor allem die dazugehörigen Gitarren- kompositionen, meist bestehend aus ganzen 3 Akkorden.

In der Session 1999/2000 tanzte sie noch einmal bei der 1. GGK rot-weiß, dieses Mal in der Showtanzgruppe der Erwachsenen, die sie nach einjährigem Gastauftritt leider wieder verlassen musste, weil ihr Studium sie in den Ruhrpott verschlug.

"Saturday Night Fever", Tanzgarde rot-weiß,
'Kastell' Goch, Februar 2000

Hier - im Ruhrpott - lernte sie einen Musikproduzenten kennen, bei dem sie die Vocals für eine Dance-Version des Annie-Lennox-Songs „Here comes the rain again“ einsang. Darüber hinaus verbrachte sie die Abende singend und klampfend in den Bochumer Studentenwohnheimen und frönte der Musik, dem Weine und dem Traum, vielleicht doch noch mal in eine Zeitmaschine zu geraten und bei Woodstock dabei zu sein.

Zwei Musicalworkshops bei Pianist Peter-Alexander Woller (Inhaber von Castingtrainer, Stagefactory und Comedy Academy Köln) und Gesangslehrerin Claudia Schill (Chef Vocalcoach der ZDF/Endemol-Produktion „Die deutsche Stimme 2003“), sowie die Zeit, die sie in der Kombo des „StuMiDo“ der EFH-Bochum als Sängerin hinter dem Mikro verbrachte, rundeten ihre Erfahrungen ab, bevor sie Ende 2007 zum ersten Mal den Proberaum unserer Band betrat.

Auf den Punkt gebracht: „Music was her first love and it will be her last“